Situation bei KL digital

Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten. Das gilt auch für den Geschäftsführer der KL digital GmbH, Dr. Martin Verlage, der seinen Vertrag nicht verlängern will.

Doch wirft seine Begründung dazu „wesentliche Ziele seien nicht mehr zu erreichen“ Fragen auf. Die Schuld schiebt Verlage auf die derzeit ehrenamtlich tätigen Chief Digital Officer und Chief Urban Officer. Darüber hinaus beschwert sich Verlage über mangelnde Unterstützung. Diese Botschaft ist für die digitale Entwicklung der Stadt eine Bankrotterklärung, so die Fraktionsvorsitzende Brigitta Röthig-Wentz.

Das wirft kein gutes Licht auf seine Tätigkeit als Geschäftsführer. Denn die originäre Aufgabe eines Geschäftsführers ist, wie es der Name schon sagt, das Führen der Geschäfte. Dazu gehört u.a. Projekte zu entwickeln, voranzutreiben und für deren Umsetzung zu sorgen. Er ist es auch, der rechtzeitig darauf aufmerksam machen muss wenn es zu Schwierigkeiten und Verzögerungen kommt. Mehr noch, der Geschäftsführer hat alles dafür zu tun damit dieses nicht passiert. Auf jeden Fall muss er den Aufsichtsrat über Probleme berichten und Lösungsansätze präsentieren. Dies alles hat Verlage offensichtlich nicht getan.

Dem Aufsichtsrat ist es anscheinend entgangen, dass es bei der KL digital zu Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Projekten gekommen ist. Es stellt sich die Frage, ob der Geschäftsführer versagt hat oder ob das Verhältnis zwischen Geschäftsführer und Aufsichtsrat zerrüttet ist. Die Öffentlichkeit hat auf jeden Fall das Recht über die Vorgänge aufgeklärt zu werden.