Ratsbeschluss schadet Universität
Ein kleines Chemiegebäude ist nicht nur die drittbeste Lösung sondern für die Zukunft der Universität eine schwere Belastung, so die Fraktionsvorsitzende Brigitta Röthig-Wentz. Allen Warnungen zum Trotz hat eine Ratsmehrheit, angeführt von der damaligen Koalition aus CDU, Grünen und Freien Wählern, einen Neubau der Chemie im Randbereich des angrenzenden Waldes verhindert. Ca. 3.000 qm Wald hätten gerodet werden müssen um der Chemie ein modernes, den heutigen Anforderungen entsprechendes Gebäude zu ermöglichen.
Die Notlösung, die jetzt im Raum steht, hat erhebliche Nachteile im Vergleich zu einem Neubau. Aufwendige und teure Umbaumaßnahmen, Anpassungen im Bestand und ein deutlich kleineres neues Gebäude sind nicht das was die Universität für eine gedeihliche Entwicklung braucht. Mitarbeiter und Studenten müssen während der Sanierung des Bestandsgebäudes ihrer Arbeit unter erschwerten Bedingungen nachgehen. Ständiger Baulärm, Erschütterungen und Schmutz werden für sie schwer zu ertragen sein. Die gesamte bauliche Entwicklung und Sanierung, auch der folgenden notwendigen Gebäudemodernisierungen, werden auf Jahre verzögert.
Die Universitätsleitung hatte immer wieder auf Risiken und mögliche Nachteile hingewiesen, die ein Bauen auf dem Campus mit sich bringen würde. Jetzt ist klar, die Uneinsichtigkeit und Unbelehrbarkeit der Koalition hat der Universität nachhaltig geschadet. Das müssen sich CDU, Grüne und Freie Wähler anrechnen lassen, so die Liberale weiter.