Fatales Bild für Kaiserslautern-Digital
Am 01.02.2021 findet in Kaiserslautern eine Stadtratssitzung als Präsenzsitzung in der Fruchthalle statt. Teilnehmen sollen sämtliche Stadtratsmitglieder, der Stadtvorstand, weite Teile der öffentlichen Verwaltung, Pressevertreter und Gutachter.
An Tagesordnungspunkten vorgesehen sind im öffentlichen Teil 33 und im nicht öffentlichen Teil 11.
Die technische Ausrüstung für Sitzungen ist dergestalt, dass im Mittelgang einige Mikrofone aufgebaut sind, die zum Zwecke eines Redebeitrages einzelner Ratsmitglieder aufgesucht werden müssen – die Mikrofone müssen jeweils auf die Größe des Ratsmitgliedes von diesem eingestellt werden; Desinfektionsmaßnahmen dazwischen finden nicht statt.
Zwar haben CDU und SPD eine digitale Sitzung angeregt – die Linke stellen am Montag einen diesbezüglichen Antrag.
Aber unser Stadtvorstand, der vollmundig gerne „Kaiserslautern-herzlich-digital“ in den Fokus rückt und seit mindestens 10 Monaten von der 2. Corona-Welle spricht, ist zu einer digitalen Sitzung nicht in der Lage.
Das „so präsent zu sein habende Ratsmitglied“ hat sich nicht nur einer Ansteckung auszusetzen, nein – es soll den Bürgern auch weiterhin erklären, dass Kontaktsperren, Einzelhandel- und Gastro-Schließungen trotz Hygienekonzepten dringend einzuhalten sind vom Bürger.
Kaiserslautern-digital im 21. Jahrhundert, hochgelobt und hochgefördert mit Steuergeldern.
Ein digitales Desaster – kein Vorzeigemodell.