Anhörung zur neuen DRK Rettungswache
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Weichel,
zur Sitzung des Stadtrates am 6. Dezember 2021 stellt die FDP Fraktion im Stadtrat Kaisers-lautern folgenden Antrag:
neue DRK Rettungswache
Beschussvorschlag:
Der Stadtrat beauftragt die Verwaltung:
- eine Anhörung des Geschäftsführers der DRK Rettungswache GmbH und des ärzt-lichen Leiters Kaiserslautern durchzuführen.
- den Standort zwischen Blumenhalle und Bahndamm auf dem Messeplatz zu prü-fen.
Begründung:
Die DRK Rettungsdienst Westpfalz GmbH versorgt in ihrem Einsatzbereich ca. 420.000 Men-schen. Das Einsatzgebiet umfasst Stadt und Landkreis Kaiserslautern sowie die Landkreise Kusel und Donnersbergkreis. Mit ca. 260 hauptamtlichen Mitarbeitenden und derzeit 30 Auszubildenden stellt sie zum einen krisensichere Arbeitsplätze und zum anderen engagiert sie sich überdurchschnittlich in der Ausbildung junger Menschen, auch um dem vorherrschenden Fachkräftemangel im Rettungsdienst entgegenzuwirken.
Um immer auf dem neuesten Stand der notfallmedizinischen Entwicklung zu sein müssen Rettungsfachkräfte jährlich an einer 30-stündigen Fortbildung teilnehmen.
Der Rettungsdienst ist Teil des Katastrophenschutzes, der größtenteils von ehrenamtlichen Helfern der Hilfsorganisationen und der Feuerwehren sichergestellt wird. Die fachliche Qualifizierung für eine Tätigkeit bei Einsätzen im Katastrophenschutz wird durch den Rettungsdienst maßgeblich unterstützt. Viele der Mitarbeitenden des Rettungsdienstes stehen neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit im Rettungsdienst bei Einsätzen im Katastrophenfall - wie jüngst im Ahrtal – zur Verfügung. Nur durch dieses ehrenamtliche Engagement ist im Katastrophenschutz der Einsatz von hoch qualifizierten Helfenden möglich.
Die Rettungsdienst Westpfalz GmbH verfügt über 13 Rettungswachen im Einsatzgebiet. Die Zentrale befindet sich in Kaiserslautern.
Die derzeitigen Räumlichkeiten der Rettungswache GmbH in Kaiserslautern entsprechen, trotz erfolgter Umbaumaßnahmen, seit vielen Jahren nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen. Sie sind zu klein und veraltet. Schulungsräume fehlen und Rettungsfahrzeuge stehen zum Teil unzulässig im Freien. Letzteres führt dazu, dass die Fahrzeuge im Winter geheizt werden müssen um ein Einfrieren von Infusionen und Medikamenten zu verhindern. Im Sommer besteht die Gefahr der Überhitzung. Für Mitarbeitende sind die Räumlichkeiten eine Zumutung.
Die Kosten, die für eine neue Rettungswache entstehen, müssen anteilig von den Landkreisen im Versorgungsgebiet und der Stadt getragen werden. Stellt Kaiserslautern ein städtisches Grundstück zur Verfügung könnte dies angerechnet werden.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitta Röthig-Wentz
(Fraktionsvorsitzende)